Hab gerade eben inFamous durchgezockt - als Held versteht sich. Böse bin ich jeden Tag zu unseren Kunden
Hut ab, das Spiel macht echt laune. Sich so durch die Stadt zu hangeln, über Stromleitungen und Gleise zu gleiten und von Gebäuden zu hüpfen macht Spaß.
Im inFamous Beitrag habe ich ja bereits erwähnt welche Missionsarten es gibt - kurz nochmals erwähnt: zerlegen, beschützen, verfolgen, aufräumen, sammeln und a la Parkour durch die Stadt hetzen. Die Missionen wiederholen sich nicht so häufig, dass sie einem auf die Nerven gehen, jedoch vermisst man etwas den Tiefgang bei dem Sidequests. Eine Mission möchte ich besonders hervorheben: im zweiten Stadtviertel soll ich den Bruder einer Dame aus einer Gruppe Duskmen befreien. Er wurde gezwungen mit ihnen durch die Gegend zu ziehen - erkennbar ist er an der viereckigen Bemalung im Gesicht ... wäre es so schwierig gewesen hier noch ein bischen Story reinzupacken, das es mich wirklich motiviert den Kerl zu retten?! So geht es eigentlich die ganze Zeit über, rette den Arzt, zerstöre die Abhöranlagen am Gebäude usw. - mehr als ein gut gemacht ist da nicht drin. Schade, hier wurde echt Potenzial verschenkt.
Nun aber mal zu den Positiven Sachen im Game - die Kräfte! So macht Batterie spielen Spaß. Zuerst hat man ja nur den Blitz, welchen man verschießen kann. Durch mehrere Upgrades wird er am Schluss aber zu einer sehr wertvollen Waffe. Die Blitzgranaten und die Blitzraketen sind so eine zweischneidige Geschichte. Klar machen sie viel Schaden und sind in machen Situationen nicht wegzudenken, jedoch zerstört man viel und killt unschuldige Passanten ... wenn man den guten Weg geht, ist das nicht von Vorteil, also sollte man die Kräfte behutsam einsetzen. Sobald man die Elektrostatische Aufladung gelernt hat, kann man super von Haus zu Haus schweben, recht praktisch - noch praktischer ist jedoch der Schild, den man leider viel zu spät im Spiel bekommt. Donnerschlag ( vom Dach springen und Schaden machen ), Nahkampfskills und heilen/killen/fesseln bringt es meiner Meinung nach nicht so.
Die Story entwickelt sich langsam, aber wird durch die einzelnen Storyfetzen, die man durch die Mission "Audiobotschaften suchen" bekommt wirklich interessant und spannend. Leider gibt es einen recht fixen Storypfad, von dem man nur an ein paar Stellen abbiegen kann. Die Entwicklung einiger Charaktere gefällt mir gar nicht ... vor allem im Fall "Trish". Aber das soll jeder Spieler selbst rausfinden.
Wichtig: Kontrolliert den Schwierigkeitsgrad im Game! Den Fehler hab ich am Anfang gemacht, und war tierisch frustriert, das mich ständig ein paar Reaper abgezogen haben. Anfangs kommt irgendwie so eine Meldung: "Schwierigkeitsstufe schwer verfügbar" oder ähnliches ... blöd das man plötzlich in dem Schwierigkeitsgrad drin steckt!! Bug oder Feature?! Ich habs dann auf Mittel durchgespielt und es war packbar Fordernd, aber nicht unlösbar.
Dem Spiel selbst würde ich 8/10 Punkten geben - gute Mittelklasse, aber eben durch das verschenkte Potential bei den Nebenmissionen, reicht es für mehr nicht.
Es werde ich noch als Bösewicht durch die Stadt streifen und mal sehen was passiert wenn ich die Kugel nicht zerstöre ... Spoiler ... neee, nicht wirklich