Hatred - Postal und Manhunt haben ein Kind

    • Offizieller Beitrag

    Und Differnezieren heißt hier auch, erwachsen denken!
    Ich seh in Deine Richtung, Shodan...
    Ein "ohhh .. Gabe Newell will das game von (seinem!) Steam verbannen? Dann kauf ichs extra, brenns auf DVD's und verteils gratis an Kinder!" ist einfach hiernverbrannt blöd.
    Das läßt nicht viel rationales Denken erkennen. Was soll sowas bringen?
    Und komm mir nicht damit, ich würd nicht verstehen, wenn Du was überzogen darstellst, Shodan. Du bist immerhin auch erwachsen, oder?

  • Deine Wortwahl vorhin war dann aber sehr ungünstig gewählt.
    "was ein Spiel sein kann und darf" ist bezeichnend für Zensur.


    Die die laut dagegen wettern reden auch ganz klar von einer Verbannung. Das zu vergleichen mit DLC Kritiken ist irreführend.
    Kannst dir ja mal den Stuss durchlesen dens von sich geben auf Greenlight.


    Mit "Buy it or leave it" hat das nichts zu tun. Davon red ich auch eindeutig nicht.

  • Deine Wortwahl vorhin war dann aber sehr ungünstig gewählt.
    "was ein Spiel sein kann und darf" ist bezeichnend für Zensur. Kannst dir ja mal den Stuss durchlesen dens von sich geben auf Greenlight.


    Okay, sehe ich ein. Aber wir beide sind Realisten genug zu wissen, dass keine der Aussagen von irgendwelchen anonymen Internet-Nutzern einen Unterschied machen wird. Weder aus meinen Posts noch aus denen auf Greenlight wird jemand eine Gesetzesvorlage klöppeln. :) Und keiner derer, die dort nach Verbannung schreien, wird dafür verantwortlich sein, dass das Spiel jemandem weg genommen wird, der es gerne gespielt hätte. Sind wir uns einig, oder?


    Was aber einen Effekt hat, ist, dass viele Leute aus der Gaming-Branche ihre ganz eigene differenzierte Meinung zu einem solchen Spiel kundtun, und allein das zeigt, dass "wir" eben nicht mehr alles ohne Widerworte annehmen, was Publisher und Entwickler auf den Markt werfen. Und das meine ich damit, wenn ich sage "was ein Spiel sein kann und darf". Die Gaming-Community macht das unter sich aus, welche Praktiken/Games in den Augen der Gamer selbst es wert sind, als Spiel akzeptiert zu werden bzw. ob etwas das Gaming als Ganzes voran bringt. Und das find' ich gut! Und wenn die damaligen 15jährigen Doom-Spieler heute 35 sind mit Kindern, erwachsen geworden sind, und sowas heute eben nicht mehr unbedingt gut finden, hat das nix mit Doppelmoral zu tun, sondern mit Weiterentwicklung der eigenen Ansichten.


    Und wenn das so on top auch noch in den Medien ankommt: Herzlichen Glückwunsch, Gaming-Branche. You just grew up a little more...

    • Offizieller Beitrag

    Am einfachsten wäre ein Like/Dislike-System bei Greenlight.
    Also .. Greenlight/Green-un-light sozusagen :)


    Dann kann die Community schön demokratisch abstimmen, und je nachdem obs mehr likes oder mehr dislikes hat, kommts raus oder nicht!
    Derzeit gibts aber nur den neutralen "interessiert mich nicht"-button, der nicht dazu beiträgt, den release des spiels auf Steam zu verhindern.

  • @Tenchuu von Doppelmoral kann da meiner Meinung nach keine Rede sein. Nach der Theorie würde es nur zwei mögliche Lösungen geben: entweder wir erlauben alles und lassen Zensur ganz weg oder wir verbieten einfach das ganze Medium. Alles gleich behandelt.


    Ich bin der Meinung, dass gerade bei Zensur differenziert werden MUSS. Daran führt kein Weg vorbei.
    Gerade da hat dann natürlich jeder seine eigene Meinung. Ich bin heute gegen dieses Spiel. Morgen wird vielleicht ein Spiel indiziert das ich gerne gespielt hätte (bzw. mir halt dann aus AT holen muss :D ). So ist es halt...


    Allerdings wird da wie Cyber schon gesagt hat kein Forum Post kein Kommentar oder sonst was etwas daran ändern ob das Spiel indiziert wird oder nicht.


    Ich bin absolut gegen die Thematik des Spiels und sehe das ganze inzwischen eher als eine Prüfung ob der Jugendschutz in Deutschland wirklich funktioniert. Denn wenn irgend ein Spiel Zensiert oder Indiziert gehört dann eindeutig Hatred.

  • Greenlight hat btw. ein Like/Dislike System.
    Und Kern des Ganzen derzeit sind nicht nur irgendwelche Kommentare sondern dass es kurzzeitig tatsächlich aus GL verbannt wurde.


    Natürlich sind Kommentare ein blödes Argument, da könnte ich mit allem um mich schmeissen in einer "Diskussion". Klassisches "some people say".
    In diesem Falle gings mir um die Kombi. Und ohne Spaß: wie ich das geschriebn hab dachte ich mir schon - lass "die Leute" ausm Spiel.


    Grenzen ziehen zu wollen ist rein menschlich, speziell wenns darum geht etwas bis zu einem gewissen Grad zu erlauben.
    Das führt unweigerlich zu "wenn schon bis hier hin, wenn dann nicht gleich bis dorthin?".
    Das trifft aber alle Themenbereiche und da würden mir plötzlich genügend Argumente einfallen warum genau das Spiel die Grenze überschreitet weils mir in anderen Bereichen zu lasch vorkommt.


    Mich z.B. stören parodische Religionen alla Pastafari oder Sekten alla Scientology.
    Und auch hier werden Grenzen gezogen. Verfassungstauglichkeit.



    Ich persönlich hab ein Problem mit der "Bösen darf man böses tun" Doktrin die sich speziell was das Spiel betrifft heraus kristallisiert.
    Nur dass diese Doktrin im realen Leben akzeptiert ist und realen Schaden verursacht.


    Natürlich gibts ein paar beschissene Irre die Charles Manson Fans sind aber die machen mir weniger Sorgen als Polizisten die ungestraft um sich ballern oder Regierungschefs die Folter verkaufen als wärs ein Heilmittel.



    Unterm Strich ist es ein Computerspiel. Und nachdem wir KI-technisch noch nicht so weit sind setz ich mich auch nicht für die Rechte von ein paar Pixel ein. Schuldig oder nicht.

  • Valide Argumentation, aber was ist denn jetzt eigentlich dein Problem damit, dass es (selbst innerhalb der Gaming Community) Kritik am Spiel gibt? Verstehe ich nachwievor nicht ganz. :)


    Weißt, früher als Kiddie hätte ich heute vermutlich auch trotzig gesagt: "Scheiß Steam und Erwachsenen, wollen mir mein Spiel wegnehmen, also raubkopier/kauf ich's extra! Ha!" Das ist so der kindliche und unreflektierte Eindruck, den man früher von eingeschworenen Gamern hatte...


    Dass ich heute als 30jähriger nicht mehr so kindlich-trotzig, sondern (Achtung, schon wieder das Wort) differenzierter denke, und auch sehe, dass anderen das so geht, sollte uns beiden Gamer doch freuen, oder? Wie gesagt, keiner unser Gamer-Bros hier oder drüben in den Greenlight-Comments hat die Macht, es dir wegzunehmen, aber Kritik üben sollte wohl erlaubt (und notwendig) sein.

  • Ich bin allgemein der Meinung dass der Gedanke "Bösen darf man böses tun" schon lange nicht mehr auf Videospiele angewendet werden kann, da kaum eines der "Erwachseneren" Spiele noch nach diesem Prinzip funktioniert. Was jedoch für mich einen unterschied macht ist der Hintergrund und ich glaube das habe ich jetzt schon einige male erwähnt :D


    Was mich daran besonders stört ist das die Entwickler (vermutlich) bewusst die Thematik des Amoklaufs für ihr Spiel gewählt haben, welche ja oft gerade mit Games in Verbindung gebracht und mehr als kontrovers diskutiert wird, nur um künstlich einen Skandal heraufzubeschwören und möglichst schnell ein Spiel in die Medien zu rücken, dass mit einem anderen Thema maximal ein Nischendasein bekommen hätte.


    Das "mein" bzw. "unser" Medium bekanntermaßen gerade unter Spielen mit einer solchen Thematik leiden könnte wird dabei offensichtlich gerne in Kauf genommen, nur um irgendwie Aufmerksamkeit zu generieren.


    Persönlich habe ich ja sogar fest damit gerechnet, bald wieder eine Talkshow im ZDF zu sehen, bei der wir "Gamer" als potenzielle Amokläufer dargestellt werden und dabei auf Hatred verwiesen wird.
    Aber was nicht ist kann ja noch werden :D


    Allgemein muss ich Cyber aber recht geben, dass ich recht Positiv von der Community überrascht bin, wie gut und sachlich miteinander Diskutiert wird.
    Früher hatte ich immer den Eindruck als würde die Gemeinschaft der Gamer nur aus Leuten bestehen die auf teilweise kindlichste Art und Weiße ihr Hobby um jeden Preis verteidigen, keinerlei Kritik zu lassen und sich in der Pflicht sahen, selbst für fragwürdige Spiele einzustehen.


    Heute sind offensichtlich mehr als genug Leute in der Lage sich gegen ein Spiel zu stellen, wenn es ihnen "nicht richtig" vorkommt.


  • Ich bin absolut gegen die Thematik des Spiels und sehe das ganze inzwischen eher als eine Prüfung ob der Jugendschutz in Deutschland wirklich funktioniert. Denn wenn irgend ein Spiel Zensiert oder Indiziert gehört dann eindeutig Hatred.


    Also wenns jetzt rein um die Thematik ginge, dann müsste man theoretisch auch gegen jegliche Art von Kriegsspielen, Mafiaspielen, etc. sein.

  • Das sehe ich nicht so. Ich halte den Amoklauf deswegen für so Problematisch, da gerade diese so ein Diskussionsthema im Bezug auf Videospielen sind.
    Ich hab noch nie gelesen, das jemand behaupten würde, das durch Videospiele ein Krieg begonnen oder eine Mafia gegründet wurde :D
    Beim Amoklauf ist das n bisschen anders...

  • Keineswegs, sowas is wichtig.


    Da kristsallisiert sich nämlich heraus wie schnell Leute "omg das darf nicht exisiteren" schreien wenn ihnen etwas nicht gefällt, und zwar die gleichen Leute die jammern wenn etwas zensiert wird oder aufm Index landet das sie spielen möchten.
    Das Spiel ist dabei lediglich ein Auslöser der aufzeigt mit welcher Doppelmoral an das Thema tatsächlich herangegangen wird.


    Und das ist wesentlich erschreckender als der Trailer.


    Ich würde das nicht so schwarz/weiß ala "das darf nicht existieren" sehen wollen.


    Auch seh ich keine Doppelmoral sondern vielmehr eine Grundsatzfrage ob man wirklich alles machen muss was man machen kann.


    Für mich transportiert das game einfach nur Gewalt zum Selbstzweck.
    Ein Psychokiller (der Spieler) rennt rum und tötet wahllos alles und jeden auf bestialische Weise.
    Das wars dann auch schon mit dem "Inhalt".


    Wer daran Spaß hat, bitte. Ich will sowas nicht spielen.....

  • @golani: Der Unterschied zu einem CoD ist aber, dass sich bei den üblichen Kriegsspielen die Gegner wehren (können). Töte oder werde getötet. Uraltes Räuber und Gendarm-Prinzip. Hat was Herausforderndes, gegen einen (ebenbürtigen) Gegner anzutreten, und dafür sind Spiele gemacht. Beim Hatred-Trailer sinds aber unbewaffnete Frauen, Kinder und Passanten, denen man ohne erkennbare Gegenwehr in inszenierten Finishern den Schrot in den Kopf bläst, und das machts schwierig (und grenzt es doch arg ab von anderen Spielen).

  • Wie ich scherzhaft schreibe "Weißt, früher als Kiddie hätte ich heute vermutlich auch trotzig gesagt: "Scheiß Steam und Erwachsenen, wollen mir mein Spiel wegnehmen, also raubkopier/kauf ich's extra! Ha!"" und unser lieber Conker kommt, und meint das ernst. :D

  • Amoklauf, Krieg oder Mafiahit ... alle haben wohl sinnlose Gewalt gemeinsam - und in allen Fällen sterben wohl auch unschuldige Leute.


    Ihr sagt, in Kriegsshootern macht es nen Unterschied, weil sich die Gegner wehren können.
    Aber wenn man es von einer anderen Seite betrachtet - unabhängig davon, dass es in Computerspielen nur Pixel sind - ist ein Leben weniger wert, nur weil sich die "Gegner" wehren können, bzw. ist es da in Ordnung, alles umzunieten, was nicht bei 3 aufm Baum ist? Auge um Auge, Zahn um Zahn?


    Das habe ich oben gemeint, als ich die Thematik vorher angesprochen habe.


    Hatred spricht ein sehr heikles Thema an und wird sicherlich noch für hitzige Diskussionen sorgen - da bin ich mir sicher.
    Deshalb finde ich es auch gut, wenn man sich kritisch damit auseinandersetzt.


    Aber irgendwie kommts mir schon so vor, als ob teilweise mit zweierlei Maß gemessen werden würde und eigentlich könnte man an dieser Stelle eine Grundsatzdiskussion über die Anwendung von virtueller Gewalt führen.

  • Stimme dir vollkommen zu. Es ist aber eben ein großer Unterschied, übrigens sowohl digital als auch im echten Leben, ob ich auf jemanden einprügel, der sich nicht wehrt, oder ob ich im UFC-Ring gegen einen Gegner kämpfe. Natürlich lässt sich über die Sinnlosigkeit beider Gewalt streiten, aber der UFC-Kampf hat zumindest etwas kompetetives, einen sportlichen Wettkampf. Counter Strike ist da ein digitales Beispiel. Ohne einen Gegner, der sich wehrt, würde das Spielprinzip gar nicht funktionieren. Es messen sich Spieler im fairen Battle. Hatred hat nix davon, zumindest in dem was man im Trailer sieht, von daher ist es anders zu beurteilen.

    • Offizieller Beitrag

    Und Differnezieren heißt hier auch, erwachsen denken!
    Ich seh in Deine Richtung, Shodan...
    Ein "ohhh .. Gabe Newell will das game von (seinem!) Steam verbannen? Dann kauf ichs extra, brenns auf DVD's und verteils gratis an Kinder!" ist einfach hiernverbrannt blöd.
    Das läßt nicht viel rationales Denken erkennen. Was soll sowas bringen?
    Und komm mir nicht damit, ich würd nicht verstehen, wenn Du was überzogen darstellst, Shodan. Du bist immerhin auch erwachsen, oder?


    natürlich wäre das hirnverbrannt und blöd. es zeigt aber auch, dass sich das system leicht aushebeln lässt und dass das thema nur durch eine medien-erziehung und mediale elterliche kompetenz zufriedenstellend gelöst werden kann.


    denn: es kann nicht sein, dass wegen einer bevölkerungsgruppe eine andere ein game nichtbekommen kann. ganz egal, wie das grössenverhältnis ist.


    bei hatred ist die grenze des absolut unzulässigen (nazi spiele wie KZ manager oder radikalisierende ISIS propagandaspiele) fast erreicht. IMO aber nur fast, daher bin ich gegen einen Ban.

  • Indizierung (auf Liste A) heißt doch nicht, dass man es (als Erwachsener) nicht mehr kaufen kann und darf. Nicht mal der Besitz ist dann strafbar. Es darf dafür dann nur keine Werbung und Publicity mehr gemacht werden. Euch nimmt doch niemand was weg, denn ihr seid alle über 18 und dürft es legal erwerben. ;)

  • Valide Argumentation, aber was ist denn jetzt eigentlich dein Problem damit, dass es (selbst innerhalb der Gaming Community) Kritik am Spiel gibt? Verstehe ich nachwievor nicht ganz. :)


    Ich hab kein Problem mit der Kritik an dem Spiel an sich, keineswegs.
    Ich hab ein Problem damit wenn Stimmen laut werden von wegen "das Spiel schadet unsrem guten Ruf" <- wasn Scheiss. Oder dass das Spiel nicht existieren dürfte, und es wurde ja tatsächlich kurzzeitig aus Greenlight verbannt.


    Glaub das muss ich nicht noch 10x erklären.

    • Offizieller Beitrag

    Ich erinnere mich noch an meine Kindheit. Da ging das Gerücht über ein Spiel, wo man mit einem Auto möglichst viele Passanten überfahren musste, und je nachdem Punkte bekommen hat. Ein alter Mann brachte weniger Punkte als eine Mutter mit Kinderwagen ..
    Das dürfte so ungefähr Anfang der 80er gewesen sein, als VC20 und C64 grad voll im kommen waren.


    Das war auch die Zeit, als in der Filmindustrie Exploitation grade ganz groß geschrieben wurde! Wie war nochmal der Spruch im deutschen Trailer von Cannibal Ferox? "So pervers, dass man es nicht mehr beschreiben kann" ...
    Damals wurde soweit experimentiert, bis irgendwer entschieden hat, man müsse jetzt was dagegen tun.


    Und dann kam halt der Jugendschutz, und die nächsten 20 Jahre wurde jeder Film der nur Andeutungen auf Blut machte zensiert oder indiziert. Wir wissen eh, wie die Spiele vor 10-15 Jahren noch waren! Ich sag nur grünes Blut ...


    Insofern können wir froh sein, dass heute wieder mehr Freiheiten im Spielesektor erlaubt sind. Allerdings sollte die Spielergemeinschaft damit auch erwachsen und reflektiert umgehen, denn sonst kommt halt die nächste Gesetzesnovelle und wir haben wieder das selbe wie damals.