Hatred - Postal und Manhunt haben ein Kind

    • Offizieller Beitrag

    hmm. das mit dem twitter folgen, weil die rechten so interessant sind, kann ich nachvollziehen.


    ich zb lieeeeebe Axel Stoll und seine Reichsflugscheiben-Vorträge und sein anderes zeug. das ist SO herrlich gaga!


    und wählen tu ich halt die partei mit einem K am anfang...

  • Bei mir sind das eher die religiösen Verschwörungstheoretiker die das Buch der Offenbarung als Tatsache verkaufen. Walter Veith, da lernt man sogar noch was.


    Aber Axel Stoll is mir zu doof... der ist mir zu stümperhaft.

  • tl:dr


    You have a point there, Sir. Es ist halt was, wo jeder selbst seine Grenze zieht, und vllt. bin ich da anders gestrickt, denn auch in den The Walking Dead-Spielen empfand ich's schon als unangenehm, wenn ich mich entscheiden musste, einen aus der Gruppe zu killen. ;)


    Sei's drum... jetzt, da wir ausführlichst über Hatred diskutiert und uns damit auseinander gesetzt haben, wird uns allen vergeben und wir können uns alle Hatred kaufen. Hurrah! :D

    • Offizieller Beitrag

    hmm. das mit dem twitter folgen, weil die rechten so interessant sind, kann ich nachvollziehen.


    ich zb lieeeeebe Axel Stoll und seine Reichsflugscheiben-Vorträge und sein anderes zeug. das ist SO herrlich gaga!


    und wählen tu ich halt die partei mit einem K am anfang...


    ist der nicht schon seit sommer tot ?

  • @Tenchuu ich bin auch der Meinung das diese "Die habens ja verdient" Moral öfter mal hinterfragt werden sollte. Allerdings macht es immer einen unterschied ob ich im Kampf einen Gegner töte oder einfach nur aus dem nichts heraus einen vorbeilaufenden Passanten. Und da sind wir wieder bei dem Punkt: ist es der komplette Spielinhalt oder geben mir die Entwickler nur die Möglichkeit dazu? Und genau das macht wiederum sehr wohl einen unterschied.
    Ich freu mich jetzt schon auf die ganzen Nachrichtenmeldungen in denen wieder einmal dargestellt wird, wie die Videospiele uns doch alle zu Amokläufern machen und genau dieses Spiel als Paradebeispiel zur Sprache kommt. Und genau das stört mich wirklich an diesem Spiel:
    Es gibt unserem Medium einfach extrem viel Angriffsfläche und bietet den Medien wunderbar viel Material Games als Sündenbock zu missbrauchen.
    Zusammengefasst: Dieses Spiel schadet dem Ruf des Mediums Videospiel und somit auch dem Ruf der Gamer Community. Ein Spiel oder ein Produkt das letztendlich dem Ruf "meines" Mediums Schadet (und das war den Entwicklern offensichtlich zu 100% bewusst) kann ich nur Hassen und sollte meiner Meinung nach auch von keinem der etwas für dieses Medium übrig hat unterstützt werden.

    • Offizieller Beitrag

    Allerdings musst Du zugeben, dass das halt deine persönliche Meinung ist!
    Ich bin SICHER, es gibt Leute die gerade Hatred als positives Beispiel heranziehen, und die Entwickler loben, dass sie sich "mal trauen so ein Thema zur Sprache zu bringen und in einem Spiel umzusetzen, um die ganzen Scheuklappenträger aufzurütteln." (oder sowas in der Art).
    Hatred polarisiert, ist medienwirksam, und kann somit etwas bewirken - die meisten von uns (hier im Forum) erwarten zwar zwar eher eine negative Wirkung, aber einige wenige werden vielleicht doch glauben, dass es eine positive Wirkung auf die Spieleindustrie haben kann. Eine Wirkung, die den künstlerischen Wert des Mediums "Computerspiel" zur Diskussion macht, und Spiele vielleicht endlich von diesen "humanistischen Zwängen" befreit. So wie es für Bücher, Filme und andere künstlerische Medien bereits gilt.

    • Offizieller Beitrag

    sorry, aber das ist zu optimistisch. wird nie passieren. Hatred wird das Aushängeschild der "Games machen gewalttätig"-Fraktion, die hier bei Hatred absolute Rückendeckung der Boulevard-Medien hat bzw bekommen wird - auch was das Thema "die devs sind rechtsextrem" anbelangt.


    Selbst wenn das alles nicht stimmt: da schwimmt die gamer-community argumentativ flussaufwärts und ist in der Sekunde in die Ecke gedrängt.


    auch wenn Hatred ein spiel ist und ein spiel bleibt. die idee, dass diese Kunstform in Gestalt von hatre um nicht vieles anders ist als die damaligen provokationen des wiener aktionismus (Menstruationsbilder - Steinigt sie!!!) wird man maybe erst in 50 jahren als seriös und tatsächlich vertretbar auffassen.

  • Sehe da auch keinerlei möglichen positiven outcome. Und das Schlimme dran: Wenn jemand mit mir über das Spiel diskutieren würde, und ich als Gamer müsste die Position für das Game einnehmen, wäre ich verloren. Der Punkt würde instant an den gehen, weil mir die Argumente ausgehen würden. Und an dem Punkt fang auch ich als Gamer an, ein Spiel zu hinterfragen.


    Sent from my OnePlus One

    • Offizieller Beitrag

    Was aber auch zeigt, dass Gamer eben nicht die trotzigen Kinder sind, die ihre Position bis aufs Letzte verteidigen, sondern freilich in der Lage sind, jeden Fall einzeln zu beurteilen und zu reflektieren.


    Es gibt eben kein schwarz/weiss iSv "Shooter sind böse und nur Mario und Lernspiele sind gut".


    Das gibt den Gamern auch ein viel besseres Standing, wenn sie folgendes sagen und argumentieren können:


    1) Counterstrike und andere "Ich schiess dich ab Spiele" sind Team-Strategie-Spiele. Es ist irrelevant, dass ich virtuelle Figuren und den Spieler "dahinter" abschiesse. Es ist ein Spiel, das Reaktionsvermögen, Teamfähigkeit und strategisches Denken fördert.


    2) GTA ist ein gesellschaftskritisches Spiel, das zur Untermauerung seines Standpunktes auch Gewalt darstellt. Ja, auch an unschuldigen Passanten lassen sich Massaker anrichten. Das ist aber nicht das Ziel, sondern nur eine Möglichkeit, die überdies im Spiel geahndet wird. Jeder Spieler über 18 - und es hat schon einen Sinn, dass das Game eine entsprechende Alters-Einstufung bekommen hat - erkennt, dass sich GTA selbst nicht ernst nimmt und auch solche Massaker auch weder ernst nimmt, noch irgendwie propagiert.


    3) Manhunt ist ein seltsames Spiel. Ja, die Gewalt steht im absoluten Vordergrund. Es ist aber nicht realistisch, es ist fast schon absurd und "gaga". Sogar dadaistisch, wenn auch in seinem eigenen Stil. jedenfalls ist es nicht als "realistisch" bzw "realitätsnah" aufgebaut. Die ganzen gegner mit komischen Masken - der Endgegner als "Mr. Piggy"?! ich mein "what the fuck?". Ich kann aber sehr gut verstehen, dass man Manhunt ablehnt. Es polarisiert aufgrund der extremen hinterfotzigen Gewaltdarstellung und des Umstandes, dass das gemeine Abmeucheln der Gegner das (einzige!) Spielziel ist. Auch wenn man alle gegner "Umschleichen" könnte, aber das ist nicht das Ziel und macht sicher keiner - natürlich möchten die Spieler die Gewaltexzesse sehen, das ist keine Frage. Wieso man sowas sehen will? Naja, ganz einfach: weil sowas selten ist. Man mag seltene Sachen sehen. Viele Leute fahren bei Verkehrsunfällen vorbei und gaffen, ohne geisteskrank zu sein. Möchten solche Leute aber die Unfallopfer aus der Nähe sehen, mitsamt allen Details? Nein. Möchten Manhunt-Spieler diese Unfallopfer oder die "Opfer" von Manhunts Tötungen im Real Life sehen? Nein.


    4) Hatred ist ein klares Provokationsspiel, das sich die entsprechende Diskussion/Provokation auch als Marketingmaßnahme zu Nutze macht. Hier ist das Spielziel offenbar einzig und alleine das Hinrichten von allen und allem, was sich bewegt. Unschuldige Passanten, Kinder, alles. Weil es einen Amoklauf "simuliert". Ich lehne dieses Spielprinzip samt seiner Inszenierung grundsätzlich ab. Mir ist nur wichtig, dass verstanden wird, dass Hatred eine Einzelerscheinung ist.


    5) Insofern ist das ein RIESEN Pluspunkt für den geistig gesunden Gamer: Wir müssen kein einziges Spiel bis aufs Blut verteitigen, nur weil es unser (liebstes) Hobby betrifft. Und wenn die Gamer sagen "Hatred ist abstossend" dann zeigt das eben, dass wir nicht verblendet sind. Damit braucht man auch nicht weiter diskutieren. Man kann den Standpunkt des "Gegners" hier absolut vertreten. Da gibt es keinen Gewinner der Diskussion - wozu auch, das ist ja nicht der Sinn der Diskussion. Der Sinn dieser Diskussion liegt ja gerade darin, dass man sich austauscht, neue Blickwinkel einnimmt und eine Sache eben bespricht - wer da als "Gewinner" rausgehen - und damit sein Ego stärken - muss, weil er "aufgrund seiner tollen Argumente und Diskussionskills gewonnen hat - versteht was nicht. Das ist kein Wettbewerb. Das ist ein reiner Gedankenausstausch, wo alle Diskuntanten was lernen (können). Ein klassisches Win-Win!


    Das ganze erinnert mich auch irgendwie an die Idee, dass "ein guter Anwalt jeden Fall gewinnen kann, weil er das Gericht/den Gegner argumentativ um den Finger wickelt". Das ist in Hollywood so. Im echten Leben verlierst du halt. Weil der Fall nicht zu gewinnen ist. Das kann man auch sehr einfach akzeptieren - Hollywood ist Hollywood und das Real Life ist eben nicht Hollywood. Oder wär Hollywood so interessant, wenn die nur das verfilmen, was wir täglich erleben? Na eben.


    Eines muss man aber schon noch sagen: Wir kennen momentan nicht das ganze Spiel, sondern nur ein paar Videos und Statements von den Devs. Maybe wird es ja dann letztlich doch so inszeniert, dass der amoklaufende Spielercharakter als Volldodel portraitiert wird, mit dem man sich nicht identifiziert. Let's see.


    Ich für meinen Teil werde die Full-Demo testen und, wenn es mir gefällt und ich mit der Inszenierung leben kann (siehe oben), auch kaufen. Die Frage, ob die Devs jetzt rechtsextrem oder sonst was sind, wird glaublich nie wirklich zu beantworten sein bzw steht der Rechercheaufwand auf meiner Seite nicht dafür. Wenn einer der Devs einer extremen Gruppe auf Twitter folgt, weil die so interessant sind (im Sinne von "Verkehrsunfall schauen"), dann ist das OK. Nur werden wir halt nie wissen, was da in seinem Kopf wirklich abgeht. Argumentativ schwimmt er freilich flussaufwärts. Aber nicht immer sind die kleinen Dinge geeignet, ein wahres Bild von der echten gesamten Situation zu zeichnen. Da wird (zu) viel interpretiert, und leider oftmals auch deshalb, um als Medium irgendeine reisserische Story bzw Schlagzeile zu bekommen.

  • Oh Mann ernsthaft? Games machen gewalttätig, jetzt auf einmal wieder?
    Wennst ein Argument gegen sowas brauchst: "Your mom", that usually shuts them up.


    Muss ja keiner das Spiel für gut heissen oder verteidigen aber ihr tut so als hätte jemand eine Stelle in eurer Bibel gefunden die ihr nicht gut findet, aber ihr müsstet sie jetzt quasi verteidigen weils ja Teil eures Glaubens ist.
    Kommt mal wieder runter, das Ding wird jetzt von vorne bis hinten von den Medien ausgeschlachtet weils halt boohoo soo schockierend ist und das wars dann. Kein Grund den Notstand auszurufen.

  • Wir diskutieren doch nur. :) Hier gibt nur jeder seinen Standpunkt wider, das ist Grundlage einer Diskussion. Nix, was in Stein gemeißelt wäre und für die Menschheit gilt. ;) Und schon gar nicht zählt ein persönlicher Standpunkt als Notstand.


    ps. Wo lesen du und Conker übrigens dauernd heraus, dass wir sagen, dass das Game Amokläufer oder Gewalt hervorbringt? Das steht doch gar nicht zur Diskussion. Dass die Medien das daraus machen werden, ist aber wohl abzusehen.

  • Aber in diesem Zusammenhang stellt ihr es so dar dass es mit dem Spiel dann ein valides Argument wäre, daher ja auch: "Wennst ein Argument gegen sowas brauchst: "Your mom", that usually shuts them up."
    Dass Computerspiele nicht gewalttätig machen ist eine Tatsache, Punkt. Wieso also plötzlich wieder Angst vor den Dummbatzen-Inquisitoren haben? Leben ja hier in Österreich, nicht in Deutschland... die bekommen das Spiel sowieso nicht HAHAHAHAHAHAHA ;)

  • Aber in diesem Zusammenhang stellt ihr es so dar dass es mit dem Spiel dann ein valides Argument wäre...


    Achso, ich glaube, jetzt verstehe ich, was du meinst. :D Wenn wir uns "verteidigen" würden, würden wir "deren" Argumente als valid ansehen. So á la "Getroffene Hunde bellen"...


    Ich nenne es aber Diskussion, um zu versuchen, es zu widerlegen. Und das fiele mir bei dem Game teilweise schwer. Das ist mein Dilemma bei dem Game. Gibt dem Gaming 0 Nutzen, und den Medien 20 Gründe. Müsste nicht sein, wa. ;)

  • @SHODAN grundsätzlich hast du damit recht nur gibt's dabei ein Problem: wurde je in einem Bericht, einer Talkshow oder sonstigem Fernsehbeitrag zum Thema Gewalt und Videospiele ein Gamer befragt? Nein, da sitzen dann wieder ein paar "Experten" zusammen und lassen sich gemeinsam darüber aus, wie schlimm doch Spiele sind und wie Hatred doch repräsentativ für das gesamte Medium ist.


    Würden wir Gamer gefragt werden, wär mir das Spiel auch egal, da ich Hatred auch nicht verteidigen möchte. Leider wird das spiel von den Medien sicher nicht als Einzelfall sondern als großes Argument gegen die Videospiele ausgeschlachtet.


    Aber wie Martin gesagt hat: das ist alles meine Meinung. Aber genau dafür bin ich ja in dem Forum :D Um mit jemandem zu Diskutieren und meine Meinung äußern zu können ;)

  • Eigentlich ist das Thema schon lange vom Tisch DaPhill... weiss nicht woher du das plötzlich nimmst dass diese "Experten" überhaupt noch was zu melden hätten.
    Das wäre vergleichbar mit "Wissenschaftler" die Young Earth Creationists sind


    Bezüglich: Your mom
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  • So isses :D nochmal @Tenchuu du hast schon recht das dass ganze im Moment vom Tisch ist, aber wenn mal wieder irgendwas passiert und da kann eventuell schon der Release von nem Spiel wie Hatred reichen und schon geht's wieder von vorne los...


    Ausserdem war ja Dark Souls erst dieses Jahr mal wieder laut Fox an nem Mord schuld... Zum Glück war bei ihrem "Experten" sehr offensichtlich das der gute keine Ahnung hat :D


    Na ja vielleicht kommt's ja nicht so weit, allerdings bin ich mir fast sicher das Hatred (sollte es überhaupt rauskommen) irgendwann noch zur Sprache kommt in so einem Fernsehbeitrag.
    Und das waren gerade ziemlich viele Konjunktive in einem Satz :D