Freu :-) Heul :-( Thread

    • Offizieller Beitrag

    Interessanterweise sind vor allem Kinder immer an dem interessiert, was sie nicht haben :)
    D.h. ein nicht getauftest Kind geht möglicherweise freiwillig in der Schule zum Religionsunterricht, und hört sich die Sachen an, weil es nicht dazu gezwungen wird. Anderseits sind die Getauften, die ja damit auch zum Religionsunterricht zwangsverpflichtet sind, eher desinteressiert daran :)


    Das einzige Problem das dann noch gelöst werden müsste, ist, aus dem Religionsunterricht einen "Religionen-Unterricht" zu machen, in dem nicht nur das Christentum erklärt wird, sondern halt alles was es sonst auch noch gibt. Judentum, Islam, Shintoismus, Hinduismus, Buddhismus, Atheismus, etc.
    Dazu gehört dann auch, dass die Religionslehrer eine weitaus intensievere Ausbildung brauchen, um das alles unter einen Hut bringen zu können!

  • 2.) Unsere Eltern haben sich wahrscheinlich sehr wenig Gedanken über die Religion gemacht, weils einfach sozial und kulturell gesehen so präsent war, in etwa so wie essen und schlafen.

    Weiß nicht, ob das unbedingt der Fall war - die sind halt auch in einer anderen Zeit geboren.
    Glaube, da war das noch ein ganz anderes Thema als heute - zwar nicht um es unbedingt öffentlich zu diskutieren, aber ich denke schon, dass damals (Nachkriegszeit) Religion für viele auch sehr wichtig war und man sich individuell vlt. gar nicht mal so wenig damit befasst hat, wie man vielleicht denken würde.

    • Offizieller Beitrag

    Fakt war aber, wenn man damals nicht getauft war, oder seine Kinder nicht hat taufen lassen, oder Kinder hatte, ohne vorher geheiratet zu haben, dann war man sozial gesehen unten durch! Insofern wars eine art "Online-Zwang" für die römisch-katholische Kirche! Da gabs also gar net viele Möglichkeiten, sich darüber Gedanken zu machen.

  • In dem Bezug hast schon recht.
    Online-Zwang für die r.k. Kirche .. hehe, das ist gut :D


    edit:
    *freu* Game of Thrones Season 2 - endlich auf DVD angekommen.
    Hat ja lang genug gedauert - in UK schon seit Anfang März erhältlich. Liegt wohl daran, dass RTL II die Serie erst im März gesendet hat.
    Trotzdem dämlich, wenn man deswegen einen Monat länger warten muss -.-

  • Das einzige Problem das dann noch gelöst werden müsste, ist, aus dem Religionsunterricht einen "Religionen-Unterricht" zu machen, in dem nicht nur das Christentum erklärt wird, sondern halt alles was es sonst auch noch gibt. Judentum, Islam, Shintoismus, Hinduismus, Buddhismus, Atheismus, etc.
    Dazu gehört dann auch, dass die Religionslehrer eine weitaus intensievere Ausbildung brauchen, um das alles unter einen Hut bringen zu können!


    Absolut meine Meinung!


    Ich meine, es gibt auch Politikunterricht, warum nicht auch "Religionen-Unterricht", um zu vermitteln, was es für Religionen gibt, und nicht nur das Christentum.
    Ich finde das halt reichlich antiquiert, dass man schon im Baby-Alter einer Religion "zugeordnet" werden kann von den Eltern, und niemand stört sich dran. Wieso nicht völlig selbst bestimmen lassen im späteren Alter? Ich werd ja auch nicht als Baby schon SPD-Parteimitglied und muss mich dann erst davon abmelden...

  • Es steht jedem Elternteil offen die Kinder nicht in den Religionsunterricht zu setzen, und nicht zu taufen. Wenn du dich deswegen beschweren willst, mach das bei deinen eigenen Eltern.
    Religion ist und muss ein Bestimmungsrecht der Eltern bleiben. Ansonsten reden wir davon den Eltern zu verbieten ihren Kindern ihre Glaubenswerte zu vermitteln und das ist wesentlich gefährlicher als in der Schule bisl neues Testament lesen und Jesus Christ Superstar schauen.
    Es steht meiner Ansicht nach keinem zu hier einzuschreiten, aus einer Strohmann-Argumentation heraus dass das ja soooo schlecht für das Kind sein kann weil da und dort etwas gefährliches vermittelt wird.


    Ebenso finde ich die Idee Kindern verschiedene Religionen zu lehren für unsinnig da hier im Endeffekt gelehrt wird dass eigentlich alle Religionen falsch liegen.
    Im Politik-Unterricht geht man doch auch nicht her und zeigt die Vorteile des Kommunismus oder Nationalsozialismus auf, das einzige was vermittelt wird ist: Gehts brav wählen, sonst kommt der nächste Hitler.


    Im Endeffekt gehts bei solchen irrsinnigen Vorschlägen auch nur darum dass man den Kindern eure Sicht der Dinge vermittelt - nämlich dass Religion eigentlich ein Schmarrn ist. Und das vermittelt man am besten in dem man den Kindern den Kopf verdreht durch Mehr-Religionsunterricht oder gleich verbieten dass Kinder etwas glauben dürfen.
    Und das soll gut für Kinder sein wenn man sie von ihren Eltern distanziert durch derartige Eingriffe? Na Prost Mahlzeit.

  • Tenchuu, eigentlich möchte ich es genau andersrum.


    Mein Vorschlag zielte nicht darauf ab, dass man die Religion als Buhmann hinstellt, sondern im Gegenteil, dass sich jeder einzelne für sich mit der Religion auseinander setzen kann, was sie für ihn tun kann oder nicht, wann wo und wie er das möchte, und in einem Alter, wo er sich in der Lage dazu fühlt. Wie du schon geschrieben hast "das einzige was vermittelt wird ist: Gehts brav wählen"... genau das möchte ich für Religion auch.


    Vieles ist IMO einfach antiquiert, und gerade bei jungen in Deutschland geborenen Muslimen ist es so, dass sie mit Zwangsverheiratungen, Vermummung für Frauen in der Öffentlichkeit etc. immer weniger anfangen können, und so ein Dasein im Schatten ihrer Eltern führen. Frag mal einen schwulen Muslimen, wie sehr ihn "seine" Religion respektiert... Jeder soll das selbst entscheiden können, mehr will ich nicht. Ich rede hier von Kleinkindern, die ohne eigenen Willen in Stigmata gesteckt werden. Genauso wenig möchte ich, dass ein Kind, das in rechtsradikaler Umgebung aufwächst, dadurch stigmatisiert wird. Oder kurz: Determinierung ist Mist.


    Auf eine Tagline gebracht: Lieber Opt-In als Opt-Out. ;) Meinst du nicht, jemand fühlt sich besser, bewusst einer Religion beizutreten, als jemand, der genervt austreten will? Ist doch im Endeffekt auch besser für den Stand der Religion.

  • Also husst man von vorne herein schon die Kinder gegen ihre Eltern auf weil sie später evtl. die Religion nicht mögen die ihre Eltern praktizieren?
    Ich bin mir sicher dass das alles gut gemeint ist aber wenn wir anfangen jedem Haushalt vorzuschreiben wie er seine Kinder zu erziehen hat leben wir in einem Regime und keiner freien Demokratie. Demokratie ist nicht dazu Minderheiten zu überstimmen und ihnen vorzuschreiben wie sie ihr Leben zu führen haben.


    Und was Verheiratungen betrifft, das ist nicht mal so antiquiert, und wenn ich mir anschau was so alles heiratet, viel zu jung was ohnehin nicht funktionieren kann - könnt ich auch so weit gehen und regeln wer überhaupt heiraten darf. Oder noch besser, wer Kinder bekommen darf.

    • Offizieller Beitrag

    Ist auch nicht so. Ich würde hier auch nichts vorschreiben, sondern eben jedem frei stellen (so ist es eh jetzt auch schon) wie er vorgehen will.


    Aber ein Religionen-Unterricht wäre angebracht, denn Religion hat mit dem Staat grundstätzlich nichts zu tun. Und dass in unseren Schulen AUSSCHLIESSLICH röm-kath Unterricht gelehrt wird, ist eigentlich nicht ok!

  • Ich sagte ja nie, dass man die Werte und Normen der Eltern komplett streichen soll. Die Kinder sollen ja nicht anarchnisch ohne Regeln aufwachsen, und ich habe auch nix dagegen, wenn die Eltern dem Kinde beibringen "Du sollst nicht töten", aber das ist doch wohl eher Ethik als Religion, oder?


    Sei's drum.. ich gebe dir Recht, dass sich das schwer umsetzen lässt, da gerade die Eltern noch recht rustikale Werte haben. Ich vermute, spätere Generationen sind da etwas liberaler bei ihren Kindern.


    Martin: Full ack! Wenn schon Religion lehren, dann das komplette Spektrum näher bringen, und nicht nur Vorselektiertes.

  • Dass bei uns das neue Testament gelehrt wird liegt halt daran dass wir ein christliches Land sind... aus der Historie heraus.
    Und welcher Lehrer sollte denn alle Religionen wirklich gut kennen? Jemand der nicht an seine Religion glaubt kann sie auch nicht wirklich vermitteln. Und wennst sagst "soll halt von jeder Glaubensrichtung einer kommen" wird das ne Werbeveranstaltung :D


    Unterm Strich - es wird hier keiner vom Staat verfolgt aufgrund seiner Religion, es wird auch medial keiner verfolgt und auch nicht gesellschaftlich. Warum überhaupt in diesem Bereich herumwurschteln?

  • Es soll kein Glaube gelehrt werden, sondern die Religionen vorgestellt werden. Welcher Glaube jeder einzelne im Endeffekt annimmt oder gar keinen, bleibt wie gesagt jedem selbst überlassen. Im Politik- und Wirtschaftsunterricht lehren auch keine aktiven Politiker und Wirtschaftsbosse. Es wird auch nicht gesagt, FDP ist besser als SPD. Sie werden einfach nur behandelt. Wer was wählt, entscheidet dann ab 18 jeder selbst.


    Und genau das sollte mit Religion auch so sein. Mehr nicht. Aber ich glaube, wir drehen uns im Kreis. :D

  • Hast du bei diesem genialen Plan auch schon mal in Betracht gezogen dass dann Scientology in der Türangel steht? Und glaub mir, die haben die Mittel um in jede Schule einen rein zu stellen der den Kindern Scientology "vorstellt". Das gleiche hast mit den Mormonen.
    Evtl. noch a paar New-Age Wappler die ihnen die Ohren voll singen von wegen Energien und Steinen und a bisl Engelswasser.
    Oder wen lassen wir rein? Nur Christen, Muslime und Buddhisten? Welches Christentum wird dann geleert? Bei den Muslimen lehren wir dann Shia oder Sunni? Welchen Buddhismus willst leeren?


    Und hätte ich Kinder würde ich keine Mormonen oder Scientologen auf diese los lassen.

  • Für diese Überlegungen gibt es das Kultusministerium, die sich den selben Fragen schon für den Geschichtsunterricht, Politikunterricht und Geographieunterricht stellen. "Nationalsozialismus 5 oder 10 Unterrichtsstunden pro Halbjahr? Ab wie vielen Unterrichtsstunden wird das Thema zur 'Werbung' für die NS-Zeit?" oder "Wenn wir im Wirtschaftsunterricht Adidas als dt. Unternehmen behandeln, kaufen die Kids dann nix mehr von Nike wegen der Schulstunde?" :D ;)


    Aber lassen wir das jetzt... das geht nun komplett ab vom Thema. ;)


  • Evtl. noch a paar New-Age Wappler die ihnen die Ohren voll singen von wegen Energien und Steinen und a bisl Engelswasser.


    Sag ja nix gegen Steine! Steine sind toll, selbst wenn sie Dir nicht helfen, kannst Du sie noch immer jemandem an den Kopf werfen.


    Was diese Diskussion betrifft, bin ich dafür, dass die Religionen im Unterricht mal durchgesprochen werden (mit dem Lehrer, nicht mit einer der Religion angehörigen Person, das wär dann Werbung), generell, damit sie alle kennen und einen Überblick haben. Aber sonst sollte man Religionsunterricht abschaffen. Wenn sie dann erwachsen sind, können sie sich noch immer informieren und entscheiden, welcher Religion sie angehören wollen. Ich finde sowieso, dass Kinder bis zum Erwachsenwerden keiner Religion angehören sollten, also nix mit Taufe und Firmung, letzteres hab ich mir ja auch gespart.

    You Cannot Save Me, I Am The Counterweight


    No Need To Save Me, For I'm The Counterweight


    SaNItY Is FOr ThE WeAK!

  • Und wer gibt euch das Recht den Eltern vorzuenthalten ihre Kinder religiös zu erziehen?
    Und wie willst du das überhaupt überprüfen? Erklärt man den Kindern dann in der Schule dass ihre Eltern sie nicht religiös erziehen dürfen und bildet sie quasi zu Hilfssheriffs gegen ihre Eltern aus?


    Denkt mal bisl drüber nach bevor ihr die Freiheiten anderer beschneiden wollt, ansonsten verdient ihr nichts andres als Zensur und die totale Überwachung.

  • Den Eltern etwas vorzuschreiben, ist falsch und das wollen wir auch nicht. Ich vermute/hoffe wie gesagt, dass die nächsten Generationen an Eltern (also quasi wir und unsere Kinder) etwas liberaler werden, und sich das quasi von selbst "löst".


    Den Religionen-Unterricht in der Schule halte ich aber nachwievor für richtig und erstrebenswert, und das nicht nur in Europa.

  • Und wer gibt euch das Recht den Eltern vorzuenthalten ihre Kinder religiös zu erziehen?
    Und wie willst du das überhaupt überprüfen? Erklärt man den Kindern dann in der Schule dass ihre Eltern sie nicht religiös erziehen dürfen und bildet sie quasi zu Hilfssheriffs gegen ihre Eltern aus?


    Denkt mal bisl drüber nach bevor ihr die Freiheiten anderer beschneiden wollt, ansonsten verdient ihr nichts andres als Zensur und die totale Überwachung.



    Ich sagt ich finde, dass das nicht sein sollte, nicht dass das jetzt gemacht werden muss. Eltern können ihre Kinder erziehen, wie sie wollen. Ich jedenfalls würde einem Kind so etwas wichtiges nicht vorschreiben wollen. Das soll es später alleine entscheiden können.

    You Cannot Save Me, I Am The Counterweight


    No Need To Save Me, For I'm The Counterweight


    SaNItY Is FOr ThE WeAK!

  • Den Religionen-Unterricht in der Schule halte ich aber nachwievor für richtig und erstrebenswert, und das nicht nur in Europa.

    Halte ich ebenso für verkehrt da das einzige Ziel eines solchen Unterrichts ist Kinder atheistisch zu erziehen. Jetzt könnte man das als Wahlfach einführen und rate mal was dann dabei raus kommt: Kinder die einer Religion angehören sind dann sehr schnell Zielscheibe der "gescheiteren" Kinder die ja gelernt haben dass all die Religionen im Grunde falsch liegen.
    Hinzu kommt dass vor allem Mainstream-Religionen medial ständig unter Beschuss stehen. Muslime werden alle Zwangsverheiratet oder sind gleich Terroristen, Christen sind Homo-Hassende Fanatiker und Juden verstümmeln die Genitalien ihrer Söhne.
    Wenn du das nun kombinierst mit diversen Revelations-NWO Prädigern drängt man religiöse Leute in den Exremismus und in die Isolation.


    Soweits mich betrifft sollten sich Atheisten in solchen Fragen einfach nicht einmischen da ihnen in der Regel jegliches Verständnis für das Thema und Weitsicht fehlt. Aber leider passierts trotzdem: http://kurier.at/politik/inlan…nprivilegien-ab/8.052.309