Frankreichs Capcom-Chef über Wii
Harte Worte über Nintendos Konsole
Wie recht viele Publisher hat auch Capcom in den vergangenen Monaten schlechte Erfahrungen mit Wii gemacht. Ambitionierte Entwicklungen wie Spyborgs sind gefloppt, Spiele wie MotoGP oder Neopets bekamen keine Aufmerksamkeit. Dem französischen Portal Gamekult stellt sich jetzt der Chef der Frankreich-Niederlassung von Capcom zum Interview bereit, Antoine Seux.
Und Seux findet teils harte Worte und Urteile in Hinsicht auf Nintendos Konsole, die es wert sind, an dieser Stelle genauer diskutiert zu werden. Seux baut seine Argumentation maßgeblich auf den Verkaufszahlen von Resident Evil - The Darkside Chronicles auf: Mit 16.000 verkauften Exemplaren sei man einigermaßen zufrieden, allerdings müsse man auch klarmachen, dass man sich mehr erwartet hätte.
Aus den wesentlich besseren Verkaufszahlen von Resident Evil: The Umbrella Chronicles und Resident Evil 4: Wii-Edition im Jahr 2007 leitet Seux ab, dass es in den vergangenen Jahren einen grundsätzlichen Wandel der Wii-Spielergemeinde gegeben habe. Der treue, loyale Nintendo-Fan, der in der Anfangszeit noch dabei gewesen sei, sei mittlerweile größtenteils verschwunden.
Mittlerweile hätten Spiele wie die Rabbids-Serie oder Mario & Sonic einen riesigen Erfolg, aber nur, weil ein gewaltiges Marketing hinter ihnen stehe. Seux ist der Ansicht, dass sich XBOX360 und PlayStation 3 jetzt immer besser entwickelten - deswegen liege Capcoms Fokus auch auf diesen beiden Konsolen.
Ob der Direktor vom ziemlich einflussarmen Capcom Frankreich die Ansichten der Entscheidungsträger in Japan widerspiegelt oder ob Seux größtenteils lediglich seine persönliche Meinung und seine eigenen Ansichten wiedergegeben hat, weiß man nicht genau.