Desura-Insolvenz

  • das meine gekaufen games mir zuordnen kann OHNE dafür auf online Server angewiesen zu sein

    Und ich hätte gerne ein Auto, das mich ohne laufende Kosten bis in alle Ewigkeit überall hinbringt. :)


    Mag auch sein, dass ich da auch die Anbieter verstehen kann, weil ich selbst in einem ähnlichen Metier arbeite. Ich mache Webkram auch schon ne ganze Weile, und hab in den Jahren auch schon viele Services gelaunched und irgendwann wieder eingestampft, einfach weil ich kalkulieren muss. Würde ich heute noch alle meine Sachen kontinuierlich am Laufen halten müssen, würd ich nicht zum aktuellen Tagesgeschäft kommen, würde keine neuen Kunden kriegen, würde kein Geld verdienen... sprich: Könnte mich nicht weiterentwickeln, ohne altes irgendwann abstoßen zu können, um meine Energie in aktuelle Projekte zu stecken. Bei den Big Players ist es im viel größeren Rahmen aber ganz genauso. Die machen nix aus Nächstenliebe. Das gibt's nur im Märchen. :)


    Wie gesagt, in ner perfekten Welt ist alles für immer, aber gerade in der digitalen Welt kommt und geht so vieles so schnell. Ich glaub, da steck ich mittlerweile zu tief drin, als dass ich immer noch dran glauben könnte, dass ich meine Spiele für immer und ewig spielen können werde. :D

  • Wie gesagt, der online service (welcher service denn?) interessiert mich nicht die Bohne.
    Sollen sich die klugen Köpfe halt was besseres überlegen als dieses dämliche online DRM.
    Weisst eh, Fortschritt und so! :D


    Was mich dabei am meissten stört, und darum kaufe ich sehr selten DLC ist das man für die Unzulänglichkeiten auch noch den selben Preis bezahlt (Aktionen ausgenommen).


    Finde nicht das man das Thema mit "in einer perfekten Welt" Retorik abtun sollte....

  • Sollen sich die klugen Köpfe halt was besseres überlegen als dieses dämliche online DRM.

    Hatten sie ja mal ne zeitlang, als die DRMs direkt auf den CDs lagen und teilweise CD-Laufwerke unbrauchbar machten. :D Daher ist aktuell nunmal das Online-DRM (oder bei Spielen wie The Division als MMO halt die nötige Accountbindung) die praktikabelste Lösung. Ja, es sorgt dafür, dass ich vermutlich The Division in 20 Jahren nicht mehr spielen können werde, weil die Server abgeschaltet wurden, aber aus oben genannten Gründen kann ich zumindest die Beweggründe für diesen Schritt einigermaßen verstehen.


    Perfekt für den Konsumenten ist das natürlich nicht, aber wie gesagt, dann müssten wir auch nach Autos ohne laufende Kosten schreien, die man nie ersetzen muss. Das ist, leider, Wunschdenken.

  • die Frage ist nur: was?
    in Zeiten des Streaming gibts nix anderes als "Online-only"... das ist noch dazu das einfachste DRM ohne sinnbefreiten Kopierschutz
    Man kann die Industrie durchaus verstehen. Klar ists nervig für Spieler.
    Ich hab aber bei CD Projekt und GoG beispielsweise immer die Angst, dass sie sich bei einem Spiel verkalkulieren und das wars dann...
    Wenn DLCs gut sind, ihrem Namen dann auch gerecht werden (Downloadable CONTENT), bin ich absolut dafür. Viele Spiele würd ich gern nochmal einige Stunden spielen - ohne auf einen Nachfolger zu warten.
    Mass Effects (2??) Citadel DLC, Bioshock Infinite oder Dishonored sind da ganz klassische Beispiele. MMOs ebenso.
    Dazu kommt, dass Plattformen wie Steam nicht einfach nur für DRM da sind.
    Indies habens immens einfacher damit. Wenn zufällig wer das Interview mit Daedalic auf unserer Seite gesehen hat, weiß auch, dass auf Steam das Geld schneller und zuverlässiger beim Studio ist. Publisher lassen da schon einmal ein halbes Jahr vergehen bis die Zahlung eintrifft. Steam machts (wenn ich mich jetzt richtig erinnere) innerhalb einem Monat. Gleichzeitig haben kleinere Publisher "nur" 20% (auch hier, wenn ich mich richtig erinnere) Abgaben und nicht, wie beim Retail üblich 90-105%. Soll heißen, Retail mit Boxen zahlt sich einfach nicht mehr aus - für kleinere Studios. Collector's, Deluxe oder Special Editions; sowas zahlt sich aus, damit kann man auch Geld machen. Auch als kleinerer Publisher


    Für Entwickler und kleinere Publisher ist die Plattform also fast unerlässlich. Viele Studios würden nicht so unabhängig arbeiten können, wie sie das jetzt tun. Einige Studios prosperieren richtig durch diese Self Governance u.a. durch Steam (Revolution Software, a.k.a. die Damen und Herren, die Baphomets Fluch/Broken Sword gemacht haben). Der künstlerischen Freiheit tut dies sicher gut. Ken Levine von Irrational games hat ja auch nicht umsonst AAA-Produktionen den Rücken gekehrt.


    Die meisten Anti-Steam Flames sind aus der puren Sicht des Konsumenten, der am liebsten viel gratis haben will. Das geht einfach nicht, außer man will chinesische/nordkoreanische/*InsertDictatorshipHere* spielen, die Propaganda verbreiten. Die gibts gratis

  • Hatten sie ja mal ne zeitlang, als die DRMs direkt auf den CDs lagen und teilweise CD-Laufwerke unbrauchbar machten. :D Daher ist aktuell nunmal das Online-DRM (oder bei Spielen wie The Division als MMO halt die nötige Accountbindung) die praktikabelste Lösung. Ja, es sorgt dafür, dass ich vermutlich The Division in 20 Jahren nicht mehr spielen können werde, weil die Server abgeschaltet wurden, aber aus oben genannten Gründen kann ich zumindest die Beweggründe für diesen Schritt einigermaßen verstehen.
    Perfekt für den Konsumenten ist das natürlich nicht, aber wie gesagt, dann müssten wir auch nach Autos ohne laufende Kosten schreien, die man nie ersetzen muss. Das ist, leider, Wunschdenken.

    Himmel noch eins, bei DLC Content brauch ich doch nicht mal ein CD Laufwerk!
    Du solltest echt in die Politik, das liegt dir gesagtes zu umschiffen :D

    • Offizieller Beitrag

    Oho .. aber DAS ist kein Problem, SegaMan!


    Hast Du Spiele auf der Platte, kannst Du sie auch spielen - selbst wenn die Konsole offline ist! Abgesehen von PS+-Gratis-Titeln, die halt an das Abo geknüpft sind. Aber jedes gekaufte Download-Game kannst Du spielen, solange Du es installiert und die nötige Hardware hast.
    Ist jedenfalls auf PS3 so. Schätzomativ auf PS4 auch, aber ich hab keine um das zu testen. Man kann sogar ein Backup von der PS-HDD machen, um es bei einem Crash wiederherzustellen (was allerdings nur auf der Konsole geht, auf der das Backup erstellt wurde! Also wenn die eingeht - Pech gehabt!)


    Auf Steam geht das btw. auch! Man kann sogar ein Backup der Steam-Installtion machen, und dann auf einem neuen PC wiederherstellen. Da hat man auch die Spiele ohne Valves Server zu benötigen. Und solange halt kein 3rd-Party-DRM zum Einsatz kommt (uplay, origin, squareenix-server, etc.)


    Was mich halt abschreckt ist der Speicherbedarf, den meine Steam-Library auf dem NAS auffressen würde .. aber solange Valve nicht in Finanznöten steckt brauch ich mir eh keine Gedanken über Backups zu machen :)

  • Himmel noch eins, bei DLC Content brauch ich doch nicht mal ein CD Laufwerk!
    Du solltest echt in die Politik, das liegt dir gesagtes zu umschiffen

    :D Naja, der Knackpunkt ist, dass ich damit die ganze Zeit versuche zu erklären, dass die Aussage "Was fehlt ist ein System das meine gekaufen games mir zuordnen kann OHNE dafür auf online Server angewiesen zu sein." technisch nicht möglich ist. Was nützt es dir, wenn dein Account und die Zuordnung der Spiele lokal bei dir auffer Platte liegt. So arbeiten ja Cracks. Der Ansatz nützt also nichts - zumindest aus Sicht der Publisher.


    Dann wären wir aber auch wie Martin sagte, z.B. schon fast beim Steam Offline Modus. Da kannst deine bereits auffer Platte befindlichen Games (plus DLCs) spielen wann du willst, auch wenn Steam (also ein Server) nicht erreichbar ist. Fakt ist aber, dass Online-Server zur Authentifizierung und Zuordnung deiner Games zu deinem Account die praktikabelste und IMO derzeit sogar einzige Möglichkeit sind. Wenn man das in der eigenen Argumentation ausblendet, DANN versteh ich, dass man sich ärgert. :P Aber das geht an der Realität vorbei.


    Möchten Sie das ändern, so wählen Sie MICH! Yes we can!


    [/politiker]

  • Na das wäre doch genau ein Punkt für dein besagtes Fortschrittsargument ;)


    Ich blende den Sinn der derzeitigen online DRM Geschichte nicht aus, ich kritisiere sie nur als einfache Lösung für die Entwickler die aber eben negative Auswirkungen für den Konsumenten hat. Wie man das anders lösen kann weiß ich auch nicht (finde DRM als Schutz an sich aber ziemlich Zahnlos) aber der Ruf nach einer kundenorientierten Lösung sollte imo viel lauter sein!

  • jein... Steam, das Standard-DRM-Tool das geflamed wird, ermöglicht das. Allgemein, online-only Releases vereinfachen es für Indies. Warum sich mit Publishern auseinandersetzen, wenn man nur auf den Server hochladen muss und fertig. Wenn die dann offline gehen, wars das mit dem Spiel :). Hart, aber verständlich

  • aber der Ruf nach einer kundenorientierten Lösung sollte imo viel lauter sein!

    Naja, gerade am Beispiel von Steam gab es den Ruf ja Anfang immens. Aber wie von den anderen geschrieben, hat gerade Steam mittlerweile einige schöne Features, die man heute nicht mehr missen will. Ja, es ist alles online und accountgebunden, aber das bringt halt z.B. auch den Vorteil, dass man sich an egal welchem Rechner anmelden kann, und hat alle seine Steam-Spiele. Musst nicht mehr CDs wechseln nach jedem Kapitel, oder deine CDs alle mitschleppen in Urlaub, sondern hast alles auf jedem Rechner mit Internetzugang verfügbar. Dank Cloud Sync der Savegames sogar alles auf dem selben Stand an jedem Rechner. Oder per Family Sharing Freunde auf die eigenen Spiele zugreifen lassen. Für mich persönlich ist das z.b. kundenorientierter als meine ganze Wohnung mit Euroboxes, CDs und DVDs vollstehen zu haben, weswegen ich irgendwann mal ausgemistet hab, und auf rein digital umgestiegen bin.


    Aber das muss halt jeder für sich selbst wissen. :) Eine "Kundenorientierungssuperlösung für alle" wird's nicht geben. Ich persönlich kann wie gesagt ganz gut mit dem Wissen leben, dass ich mir Lizenzen kaufe, und keine Besitze an digitalen Spielen, weil ich einfach nicht der Typ bin, der Spiele mehr als einmal spielt. Bei Filmen genauso. War aber auch schon vor der Digitalisierung so.

  • eh, drum hätt ich ja Steam, das gern als negatives Beispiel für DRM genommen wird, als positives gesehen. Ich hab zwar DRM, dafür auch Backup-Features, finanzielle Sicherheit usw. :)
    Und, meistens funktionierts auch dann noch auf allen Rechnern, die Steam drauf haben. Im Gegensatz zu physikalischen Datenträgern :/