Cloud-Dienste Erfahrungsberichte - OneDrive - Dropbox - Google Drive - Synology Cloud - iCloud - OwnCloud - ...

  • Das Thema Cloud Computing ist in den letzten Jahren immer größer wichtiger und auch reifer geworden.
    Dabei geht es schon lange nicht mehr um das einfache Abspeichern von Daten auf einem entfernten Server, sondern vielmehr um "Gesamtpakete", die jeweils ein komplettes Portfolio an Funktionalität zur Verfügung stellen.
    Es gibt auch Websites, die sich mit einem "Cloud-Ranking" beschäftigen, wobei es meiner Meinung nach schwierig ist Clouds zu vergleichen, da es einfach zu große Unterschiede im Funktionsumfang gibt und sicherlich auch persönliche Präferenzen eine Rolle spielen dürften.


    Jedenfalls würde ich gerne die Frage in den Raum stellen, welches Cloud-Service das professionellste ist und warum?
    Was ist gut und was ist schlecht und warum?


    Ich habe sicherlich schon viele Artikel gelesen, aber Benutzer-Erfahrungen aus erster Hand sind sicherlich immer noch am aussagekräftigsten, deshalb wäre es cool, wenn sich jemand angesprochen fühlt und kurz seine erfahrungen bezüglich der oben genannten dienste bekannt geben kann.


    meine erfahrungen
    von onedrive bin ich ehrlich gesagt ein wenig enttäuscht, es bietet zwar eine große funktionalität, aber, wie soll ich es formulieren, mir ist irgendwie zu wenig konsistenz gegeben. alleine wenn ich an die synchronisation zwischen der cloud und outlook lokal denke, verstehe ich nicht, wie eine große firma wie microsoft, für meinen verstand, nicht zu ende gedachte software verkauft. natürlich sollte man eventuell zugeben, dass outlook erst mit einem exchange-server so richtig in fahrt kommt, allerdings sind mir viele bugs in outlook aufgefallen und dafür, dass diese software nicht gerade billig ist, bin ich nicht zufrieden. das office 365 ist vielleicht eine nuance besser, da man noch schneller/direkter immer die neueste office-version verwenden kann.


    google drive
    wirkt für mich irgendwie am professionellsten, auch das web-interface finde ich persönlich mehr business-like und so für mich ansprechender gestaltet, als bei microsoft.


    icloud
    funktioniert mit yosemite ganz gut, aber natürlich fällt ein vergleich mit google drive oder onedrive schwierig aus, da die philosophie dieser software komplett anders ausfällt. wie sicherlich bekannt will apple eine software kreieren, die mehr oder weniger alles von alleine macht, teilweise finde ich hat das apple sehr gut erreicht, andererseits manchmal bin ich nicht so zufrieden.
    allerdings sind die nur 5GB, die apple gratis zur verfügung stellt nicht mehr zeitgemäß und auch ist es nicht wirklich gerecht, dass käufer eines iphones oder eines macbooks auch nur 5GB gratis bekommen, hier sollte apple schleunigst nachbesseren, allerdings wird angeblich bereits ein datenzentrum in europa errichtet.


    synology cloud
    der große vorteil daten auf der eigenen cloud zu speichern? ich bin da relativ skeptisch und betrachte es nicht unbedingt als sicherer daten auf einer eigenen NAS zu speichern. im prinzip gibt es für alles systeme die im internet hängen immer wieder sicherheitskritische zeitfenster und hat man pech wird man zum opfer dieser sicherheitslücke. deshalb sollte man wirklcih kritische daten einfach offline haben.


    dropbox
    eigentlich eine runde geschicht, funktoiniert wirklich ganz tadellos, auch toller downloadspeed, allerdings eher auf der teureren seite.



    welche funktionalität ist euch am wichtisten? wie wichtig ist, es wem man seine daten verantraut? ich glaube über diese thematik könnte man ewig diskutieren...

    Wo die Sonne des Intellekts tief steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten.

    • Offizieller Beitrag

    Für mich ist Plattformunabhängigkeit sehr wichtig.
    iCloud und OneDrive fallen damit gleich mal automatisch weg (kein offizieller Android-Support für iCloud und OneDrive gibts nicht für Linux).


    Selber nutze ich Dropbox, Copy, Google Drive und OwnCloud. Die sind allesamt VÖLLIG Plattformunabhängig (gibt Apps für Win/Linux/Mac sowie iOS und Android. Bei WindowsRT weiß ichs nicht, aber das ist für mich eher ein Nischen-OS und werd ich nie nutzen *g*).
    Dropbox hat mirs mit seinem automatischen Photo-Upload sehr angetan.
    Copy bietet vergleichsweise gigantisch viel Gratis-Speicherplatz, wenn man Kunden wirbt (ich glaub es geht derzeit noch bis 40GB oder so!)
    Google Drive nutze ich nur für einige Dokumente, die ich auch mit iPad und Smartphone bearbeiten will, wie z.B. meine Monatsabrechnung.
    OwnCloud hab ich spaßhalber mal auf meinem Webserver installiert, weil ichs ausprobieren wollte. Es bietet imho die beste Datensicherheit, wenn man den Webserver tatsächlich selber betreibt (also eigene Hardware irgendwo beim Provider aufstellt). Denn damit liegen die eigenen Daten immer noch auf dem eigenen Server, und ohne Passwort kommt keiner ran (anders als bei allen Online-Diensten, wo man nie sicher sein kann, wer da noch Zugriff auf die ganzen Daten hat!)

  • google drive
    wirkt für mich irgendwie am professionellsten, auch das web-interface finde ich persönlich mehr business-like und so für mich ansprechender gestaltet, als bei microsoft.


    Sehe ich ähnlich, weswegen wir beruflich seit einiger Zeit "Google Apps for Work" als Cloud/Collaboration Framework nutzen. Alles steht dezentral online zur Verfügung, offline werden Kopien aufbewahrt. Mit 40€/Benutzer/Monat nicht ganz billig, aber worth it. Wobei das natürlich kein eigentlicher Cloud Dienst ist, eher distributed groupware, aber da Google Drive, Google Docs und Co. Teil davon sind, zähle ich's mal dazu.


    Privat nutze ich Dropbox.


    edit. Vllt. sollte man unter den Big Playern auch noch box.com nennen. Allerdings keine Erfahrungen damit.

  • plattformunabhängigkeit ist ein wichtiger punkt, wobei zumindest das web-interface auf jedem system zur verfügung stehen sollte - funktioniert aber erstaunlicherweise auch nicht immer, ich weiß zwar die genaue konstellation nicht mehr, aber ich bekam, die meldung, dass der browser nicht unterstützt wird.


    der automatische photoupload sollte inzwischen eigentlich überall zur verfügung stehen, also onedrive kann das auch ganz gut, bei GD bin ich mir nicht sicher.
    was mich etwas gegraust hat, war es den photoupload auf einer NAS einzurichten, das war unter synology eher mühsam, weshalb ich dann auch darauf verzichtete.


    datensicherheit ist ein weiteres gutes stichwort, natürlich stimmt es, dass es sicherer ist, wenn man seine daten auf einem eigenen zB NAS gespeichert hat und nur jemand mit dem entsprechenden passwort rankommt, aber wie bereits erwähnt, gibt es immer wieder sicherheitslücken und wenn man pech hat, fällt man genau in so ein zeitfenster, da kann man dann ein noch so sicheres passwort haben. also ich bin da nach wie vor skeptisch ob das wirklich so viel sicherer ist. jedenfalls unterliegt man nicht zB der amerikanischen gesetzgebung wie es bei onedrive und GD der fall ist.


    mir ist unter google drive gerade aufgefallen, dass wenn man ein word-dokument bearbeitet, ein zweites dokument angelegt wird, wozu ist das notwendig bzw. kann man das unterbinden?
    unter windows sieht man eine andere extension nämlich docx.gdoc, ist das dann nur ein link, hat ja auch nur 1kb, oder wie?

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  • Da GD nicht Word ist, legt GD Dateien im eigenen Format an...bzw konvertiert das Word Dokument ins eigene GD Format damit man es bearbeiten kann...


    Jap...ist ein Link zur eigentlichen Datei die irgendwo auf nem Google Server liegt....

  • Habe das Problem, das meine Frau mich umbringt, wenn ich die privaten Fotos verliere. Und selbst die 2-bay-NAS daheim kann ausfallen.


    Von daher zahle ich derzeit für 100 GB bei Google € 1,99 im Monat und bin auf der sicheren Seite.


    Der Vorteil (ok, Android) ist noch, das ich wichtige Dokumente immer und überall zur Verfügung habe.

    Ceterum censeo Russiam esse delendam! (Marcus Porcius Cato, 234-149 v. Chr.)